Pressemitteilung der Initiative „Tatort Porz – Keine Ruhe nach dem Schuss“  zum 1. Prozesstag

Am Freitag, den 05. November, begann vor dem Kölner Landgericht nach 22
Monaten nun endlich der Prozess gegen Bähner. Ihm wird vorgeworfen einen
jungen Mann zunächst rassistisch beleidigt und dann aus nächster Nähe
mit seiner nicht registrierten Waffe angeschossen zu haben.

Statt zu seiner Tat zu stehen, die gar nicht zu widerlegen ist,
bestreitet Bähner sein rassistisches Motiv und versucht, die
Glaubwürdigkeit des Opfers zu erschüttern und sich als eigentliches
Opfer darzustellen. Bähner ließ eine entsprechende Erklärung verlesen
und verweigerte jede Aussage zum Tatgeschehen. So stehen seine
Behauptungen nun im Raum, ohne dass sie als Ausflüchte hinterfragt und
widerlegt werden können.

„Diese Strategie einfach wie perfide, denn sie setzt auf die
vorherrschenden, rassistischen Bilder der Zuhörerschaft und des
Gerichts. Opfer können immer noch nicht einfach Opfer sein. Das ist
genau die Täter-Opfer Umkehr, die wir aus dem NSU-Komplex kennen. Bähner soll sich für seine Taten verantworten, nicht der Geschädigte!“, sagt
Berena Yogarajah von der Initiative Tatort Porz – Keine Ruhe nach dem
Schuss.

[Initiative Tatort Porz – Keine Ruhe nach dem Schuss – PM vom 05.11.2021]